Heute habe ich die vierte Adventskerze angezündet. Adventliche Musik im Hintergrund. Meine Gedanken schweiften zurück . . .
Glitzernde Innenstädte, ein Gewühle von Menschen am Montag Mittag über den Weihnachtsmarkt, der in der Hauptgeschäftsstraße stattfindet. Petrus schenkte uns seinen Segen in Form von diesigem Wetter und es tröpfelte. Gott sei Dank keine Schauer.
Kopfkarussell stellte sich ein und ich verglich die zum Teil überschwengliche Weihnachtsdeko heutzutage mit derer in meiner Kindheit. Irgendwie war es beruhigend und ich spürte immer noch die Freude in mir, als es hieß, dass wir am Spätnachmittag nach Hamburg mit dem Zug fahren wollten um uns die Weihnachtsbeleuchtung in der Spitalerstraße anzusehen. Die war immer besonders schön damals.
Ich dachte daran, dass mein Bruder zu einem Weihnachten ein Kasperle Theater bekam. Die „Bühne“ war selbst gemacht, denn mein Vater war sehr geschickt und auch die Puppenköpfe hatte er selber geschnitzt und ein Krokodil war auch dabei. Es konnte sogar mit dem Maul klappern. Meine Mutter nähte die Kleidung für die Puppen. Die Freude war riesig und wir haben alle gerne damit gespielt.
Nun, es ist alles lange her und die Zeiten haben sich geändert und ich natürlich auch.
Vieles empfinde ich heute leichter, vieles aber steuert einer katastrophalen Entwicklung in der Welt zu. Da ist es nicht immer leicht, sein Lebensschiffchen auf Kurs zu halten.
Ich lasse manchmal die Melancholie zu und erkenne dann immer wieder das Für und Wider und versuche entsprechend meinen Weg zu gehen.
Natürlich gibt es auch heute wunderschöne Highlights, tolle Events nach jedem Geschmack und natürlich lebe ich im Jetzt, aber es ist auch schön, sich hin und wieder an schöne Momente erinnern zu können.
Gleichzeitig wird mir auch sehr bewusst, wie privilegiert wir hier leben dürfen. Keine Bomben über uns, keiner muss verhungern. Ich hoffe sehr, dass dieses Schwert des Unheils nicht doch eines Tages über uns kommt.
Ich bin dankbar und bleibe bei mir. Gehe meinen Weg so gut es geht und mit viel Hoffnung und Frieden im Herzen. (Manchmnal auch mit großer Traurigkeit.)
So wünsche ich allen Mitgliedern und Allen draußen in der Welt eine schöne restliche Adventszeit, gesegnete und fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2027.
cc. Ingrid Horn
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