Montag, 18. April 2022

Ostern - Fest der Auferstehung Jesu Christi



Fotos von der Südseite des Xantener Doms; hier die Grablegung und Christi Auferstehung


Ostergottesdienst 2022 

Am Ostermontag wurde auf dem Kanal der ARD ein Ostergottesdienst des Friedens angeboten, an dem ich gerne daheim vor dem Fernseher teilnehmen wollte.

Ein Gottesdienst um und für den Frieden, im Sinne der Osterverkündigung und die Auferstehung Jesus Christus. 

Mit einer eigenen Liturgie der eher modernen Art und sehr vielen Songs fing es an.(Das schreibe ich ausdrücklich, denn es waren moderne Kirchenlieder der Gospelart und sie waren inhaltlich auch tief und ergreifend.) Zwischendurch gab es hier und da ein erklärendes passendes Zitat und so zog es sich ca. 30 Minuten dahin. Für mich hatte es nicht viel mit Ostern zu tun, eher wohl gefühlt mehr ein musikalisches Event zum Frieden in der Welt. Sicher, es ist aktuell und die Kriege in der Welt sind grausam und schrecklich und ganz besonders für uns der Krieg in der Ukraine. Weil er so nah ist? Jeder Krieg ist grausam!

Eine junge sympathische politisch tätige Dame wurde vorgestellt, die sich in den Dienst der Flüchtlingen stellt und davon berichtete. Ist alles lobenswert - ich frage  mich nur, was dies mit der Osterbotschaft direkt zu tun hat? Jedermann kann sich von morgens bis abends zu diesem Thema gründlich informieren und sich einbringen, denn die Medien sind voll davon. Warum also auch noch in der Kirche am Osterfeiertag in der Ausführlichkeit? Für mich war es eine Profilierung in der Kirche.

Es gibt sehr viele hilfsbereite Menschen, die ohne viele Worte sich einbringen und helfen. Ich freue mich, dass viele Länder und Menschen sich der Flüchtlinge annehmen und helfen, so gut sie können.

Mir wurde die Gemeinschaft der Gemeinde zu wenig eingebunden. Es war für mich mehr eine Show als ein Gottesdienst. 
Kurzer Hand schaltete ich auf Bibel TV, wo zeitgleich ein Ostergottesdienst gehalten wurde, der die Ostergeschichte noch einmal vermittelte (was ich als sehr schön empfand) und im Anschluss daran wurde der Werdegang von zwei Personen erzählt, die miteinander zwar nichts zu tun hatten, nur insofern, dass beide aus einem Elternhaus kamen, deren Eltern ihren Beruf in der kirchlichen Aufgabe hatten mit der Folge, viel im Sinne des Allgemeinwohls unterwegs sein zu müssen, die Zeit aber den eigenen Kindern „notgedrungen“ entzogen wurde. . . 

Ich fand einfach nichts, was meinem inneren Bedürfnis gerecht wurde. Frustriert schaltete ich auf 3Sat um, wo eine Dokumentation von den Kanarischen Inseln vor der Küste Afrikas im Atlantik liegend gezeigt wurde.

Wunderschöne Aufnahmen von Walen mit ihren gerade geborenen Kälber, deren Fürsorge von Walmüttern, aber auch der Walpaschas, konnte ich verfolgen und einiges über die Eleonorenfalken erfahren, die die vulkanischen Inseln nutzen, um dort zu brüten und ihre Küken dort aufzuziehen. Ich lernte, dass sie vornehmlich Singvögel jagen, die auf dem Weg in den Süden waren, und sie als Futter für ihre Küken benötigten.
Im Herbst zogen die Eltern zurück nach Madagaskar und die Jungvögel würden später ihren Eltern folgen - allein. 

Durch die besondere geographische Lage der Kanaren konnte sich dort ein ganz besonderes biologisches Naturgesetz eines einzigartigen Miteinanders von Fauna und Flora entwickeln. Es ist empfindlich, denn würde ein Mosaik darin fehlen, würde es in sich zerfallen und letztlich blieben nur die nackten Felsformationen der vulkanischen Inseln übrig - so wie sie seinerzeit vor Äonen von Jahren entstanden. 

Mein Fazit: Ich fühlte mich weitaus mehr mit Gott verbunden als in den dargebotenen Gottesdiensten an diesem Morgen. 

Wir Menschen sollten Gottes Werk erkennen und es als ein riesiges Geschenk annehmen. Ein Schatz, den es zu pflegen gilt und zwar untereinander als auch miteinander.

© Ingrid Horn

 

 




 

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