Sonntag, 9. Dezember 2018

Advent 2018



Prolog

Den Adventskranz führte der ev. Theologe Johann Hinrich Wichern (1808 - 1881) 1833 ein. Damals hatte der Adventskranz noch minimal 18 Kerzen, wenn der Heiligabend mit dem 4. Advenssonntag zusammenfällt, bis maximal 24 kleinen Kerzen, wenn Heiligabend auf einen Sonnabend fällt mit zusätzlich 4 Kerzen (für jeden Advendssonntag eine). Der traditionelle Wichernsche Adventskranz entwickelte sich später zu einem Kranz mit nur 4 Kerzen und seit etwa 1860 wird er aus Tannengrün gefertigt.
1925 wurde der Adventskranz erstmals in einer katholischen Kirche in Köln aufgehängt und München folgte 1930.
Ausführlicher kann man sich in Wikipedia informieren unter  https://de.wikipedia.org/wiki/Adventskranz


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Adventszeit im Jahre 2018

Heute Morgen wird auf dem Adventskranz bereits die 2. Kerze angezündet. Was verbinden wir eigentlich noch mit dieser Vorbereitungszeit auf die Feier der Geburt Christi? Ist es mit Plätzchen backen, Geschenke besorgen und dergleichen getan? Ist es überhaupt wichtig, es zu tun?
Ich denke N E I N! Als viel wichtiger ist für mich die Besinnung auf die Bedeutung des Weihnachtsfestes. Hetze und Stress dürften eigentlich keinen Platz in diesen kurzen Wochen vor dem Fest haben.
Inzwischen mutierte Weihnachten in vielen Fällen eher zu einem reinen Familienfest. Das sollte doch eher sekundär sein und die Geburt Christi sollte im Mittelpunkt stehen! Sicher kann man es kombinieren, aber der tiefere Sinn unseres christlichen Glaubens ist doch der eigentliche Knackpunkt des Festes. Familienzusammenkünfte kann man durchaus im Jahresverlauf je nach belieben veranstalten, die Geburt Christi können wir eben nur am 24. Dezember feiern.
Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon, wie einige Menschen jetzt die Hände über ihren Kopf zusammenschlagen . . . ist doch öde, oft gibt es Streit oder auch unterschwellige Differenzen kommen an den Tag und darauf hat man keinen Bock. Wie wäre es, wenn man etwaige Unstimmigkeiten umgehend bereinigt, wenn sie auftreten und zwar in respektvoller Art und Weise.
Die Adventszeit lädt uns zur Besinnlichkeit und der inneren Einkehr ein - soweit der Alltag dies zulässt. Kerzenlicht spendet Wärme, Behaglichkeit und Hoffnung. Auch adventliche Musik stimmt uns freudig auf das Fest ein. Die Menschen, die gerade einen herben Verlust eines geliebten Menschen hinnehmen mussten, können Hoffnung und Trost in der Liebe Gottes finden. Seine Wege sind nicht immer gleich zu verstehen, aber meistens im Nachhinein.

Vergessen wir nicht: Niemand ist wirklich allein - auch wenn wir dies nur erfühlen können. Gott ist mit dir - immer. Diese Erkenntnis tröstet und gibt uns Kraft. Auch diese Gedanken gehören in die Adventszeit.

Genießen wir diese Zeit der Adventszeit, kommen wir innerlich zur Ruhe, nur so finden/erhalten wir die eigene Balance.

Die Menschen, die einen anderen Glauben haben oder vielleicht gar keinen, die Besinnung auf sich selber täte auch ihnen gut, ist Balsam für die Seele.

Allen Lesern hier wünsche ich eine harmonische und besinnliche Zeit mit viel Vorfreude auf das Christfest.


©Ingrid Horn


4 Kommentare:

  1. liebe Ingrid - deine Aussage - die Besinnung auf sich selber täte auch ihnen gut denn sie ist Balsam für die seele nimmt deinen erst fast wissenschaftlichen Erklärungen die Trockenheit und du setzt dann zu GLaubensfragen an. Etwas was - weil es so viele Glaubensrichtungen gibt - den Atheisten die an Nichts in der welt glauben und das überzeugt - bestimmt vorübergehen werden.
    ich denke wer an Jesus Christus glaubt, im katholischen Glauben verankert ist wird deinen Beitrag sehr gerne lesen und sich an ihm erfreuen. Er steckt voller Tiefe und Ernsthaftigkeit, ich danke dir dafür.Adventszeitdie ZEIT der inneren Einkehr, ja das brauchen wir menschen alle und dies nicht nur zur Weihnachtszeit und nicht nur weil wir glauben..denn die Mitmenschlichkeit zueinander sollten das ganze Jahr über Gewicht haben in uns allen.
    liebe Grüße in deinen 2. Advent angelface

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  2. Liebe Ingrid,
    eigentlich ist in Deinem Text alles gesagt, egal welchen Glaubens, der muss nicht katholisch sein, man sollte sich besinnen warum Weihnachten gefeiert wird. Nämlich die Geburt eines kleinen Menschleins, der Licht in die Dunkelheit bringt.
    Nicht nur zur Weihnachtszeit sollten wir in uns schauen und Liebe weitergeben. Liebe ist in uns und um uns und einer ist immer da!

    Liebe Grüsse und habt eine schöne Zeit, der Ruhe und des Lichtes,
    herzlichst Klärchen

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  3. Jesus Christus ist nicht nur im katholischen Glauben verankert, sondern in allen christlichen Religionen, liebe Angelface. Umfragen haben ergeben, dass viele sich distanziert haben, aber wenn die große Not an die Tür klopft, erinnern sie sich wieder und geben Gott die Schuld. "Wie kann Gott es zulassen" usw.
    Gott ist in uns, um uns - ER ist die Kraft und das Licht. Wenn wir ganz still sind und in uns hinein hören, uns bewusst machen, dann können wir ihn spüren. Das ist nicht nur zu Weihnachten der Fall.
    Unsere Ausgeglichenheit erreichen wir nur, wenn wir uns immer wieder auf das grundsätzliche Besinnen und erkennen - sehen, spüren, unsere Sinne wahrnehmen.
    Jesus Christus Geburt soll uns erinnern, wie groß Gottes Liebe zu den Menschen ist.
    Wir Menschen haben die Freiheit bekommen und wir sollten sie nutzen, immer auch im Hinblick: die eigene Freiheit ist auch die Freiheit des Anderen.
    Du hast mir einen sehr verstehenden Kommentar geschrieben und dafür danke ich dir sehr herzlich.
    Alles liebe für dich. Ingrid

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  4. Liebes Klärchen,
    es ist so, wie du kommentierst hast. Auch stimmt die Aussage von Angelface, dass Menschen, die nicht glauben, sich nicht damit identifizieren werden.
    Da pflichte ich ihr bei. Es entscheidet jeder selber, mit oder ohne Glauben leben zu wollen, sich auf die rein wissenschaftlichen Erkenntnisse beruft. Dabei gibt es sehr viele Naturwissenschaftler, die gläubig sind. Wir können Vieles aufschlüsseln und analysieren, beweisen und trotzdem gibt es mehr zwischen Himmel und Erde, was man zwar nicht fassen kann, es aber gibt.
    Danke für deine lieben Grüße und wünsche, die ich herzlich erwidere. Ingrid

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