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Montag, 22. Februar 2021

Lebensfreude

  

 




Ich bin reich, sehr reich sogar! Das wird mir immer wieder bewusst, wenn ich von erschütternden Schicksalen Kenntnis erhalte. 

Bin immer noch gut „ausgestattet“ mit einer relativ robusten Gesundheit meinem Alter entsprechend. Von den kleinen Wehwehchen will ich hier nicht sprechen.

Habe Augen, die gut sehen,
Ohren zum Hören,
Glieder, die funktionieren.
Ich darf frei denken.
Brauche keinen Hunger zu leiden. 

Vor allem: Ich lebe! Ich durfte weiter leben! Erfreue mich am Morgen- und am Abendrot, an vorüber ziehenden Wolken. Wolkenbilder regen meine Vorstellungskraft an. 

Ich erfreue mich an der Natur, vom kleinsten Blümchen am Wegesrand bis zum mächtigen Stamm eines imponierenden Baumes, dessen Laub im Wind wispert. Am Bächlein am Wegesrand, welches lustig dahin plätschert bis hin zum riesigen Meer mit seiner tosenden Brandung. 

Alles dies darf ich ohne Angst genießen. Dafür bin ich unendlich dankbar. 

Wenn ich aus diesen vielen Geschenken nichts mache, habe ich selber Schuld. 

 

© Ingrid Horn - 14. Jan. 2015

Freitag, 4. Dezember 2020

 Barbaratag


Vor einigen Jahren wollte sich in mir absolut keine Weihnachtsstimmung einstellen. Die ersten Fenster in der Nachbarschaft waren bereits weihnachtlich geschmückt und einige hatten bereits üppige Vorgarten- und Fensterbeleuchtung installiert. Mit Unbehagen dachte ich an den 4. Dezember, an den Barbaratag. Dabei hatte ich mich lange so sehr darauf gefreut. Schon Anfang des Jahres hatte ich mich für ein Adventsfenster des Dorfkalenders angemeldet. Seit 14 Jahren wurde es hier im Ort zelebriert. Meine Anmeldung war die erste und ich konnte mir somit ein Datum aussuchen und wählte den Tag der Heiligen Barbara. . . Schon immer wollte ich gerne daran teilnehmen, hatte aber nie die Zeit dafür gefunden. - Jetzt war es fast so weit und ich war auf einmal so lustlos . . . Nun, ich hatte zwar eine Vorstellung davon, wie das Fenster aussehen sollte und auch einen Vortragstext vorbereitet, aber die Gestaltung des Fensters schob ich immer weiter hinaus. Plätzchen mussten auch noch gebacken werden. . . Am 30. November war ich mit einem etwa 10jährigen Nachbarsmädchen zum Backen verabredet. Ihre Mama und noch eine Freundin wollten mir helfen bei Ausschenken während der Adventsfensteröffnung. Bei mir war noch nichts adventlich dekoriert und ich dachte mir, wenn nun das Mädel kommt, sollte doch wenigstens das Küchenfenster ein wenig weihnachtlich aussehen, um eine entsprechende Atmosphäre zu schaffen. Gedacht, getan.


Gegen 15h trudelte sie bei mir ein. Ich hatte keinen Teig vorbereitet. Erfahrungsgemäß wollen die Kinder in dem Alter alles gerne selber machen. So war ich nur die „Co-Bäckerin“ oder auch Hilfskraft. . . Mit Feuereifer ging es vorwärts. Wir sangen dazu, erzählten uns, lachten gemeinsam und ihre kleinen Hände waren flink und nur beim Kneten habe ich geholfen. Inzwischen waren etliche Bleche Plätzchen gebacken. Bei einigen kam Zuckerguss drauf und wurden mit Schokoladenstreusel bestreut. Um 18h sollte ich sie wieder nach Hause bringen. Es reichte noch, um Ubongo zu spielen und sogar noch einige Fotos in einem dicken Buch anzuschauen, die die Erde von oben zeigen. . . Es war ein sehr schöner Nachmittag, abends bei guter Stimmung habe ich meine Adventsdekoration fortgesetzt und endlich war auch der Advent in mein Herz eingezogen. Nun ging es aber mit Volldampf an die Umsetzung des Adventsfensters . . . Maße: 112 x 135 cm . . . aus Fotokarton und Transparentpapier. Der Rahmen war am schwersten, weil viel gestückelt und auf dem Fußboden gearbeitet werden musste und der Rahmen sich andauernd etwas verschob . . . .Fast zwei Tage kroch ich auf Knien herum, bis das Bild endlich fertig war, d.h. ich musste ein wenig mogeln. Die Zeit reichte nicht mehr aus, um die Barbara transparent einzupassen und den Turm sowie den Kelch habe ich auch weggelassen. Nun denn . . . Zu dritt haben wir dann das Bild im Fenster befestigt.

Nachmittags schauerte es draußen und ich glaubte, das wohl kaum Jemand kommen würde. Es findet ja nicht in dem Räumen statt. Pünktlich hielt der Regen auf . . . Danke Petrus! Der Rolladen wurde um 18h hochgezogen und ein „Ah“ und „Oh“ ertönte. Mir plumpste ein Stein vom Herzen. Zu meiner Überraschung hatten sich viele Leute eingefunden. Ich trug meinen Text über die Legende von Barbara vor und noch ein passendes Gedicht dazu. Liedermappen waren schon verteilt und so sangen wir alle gemeinsam Adventslieder und das Nachbarkind mit ihrer Freundin überraschten mit einem Blockflötenspiel. Glühwein und Kamintee wurden gereicht, dazu gab es eben die Plätzchen und Christstollen und es wurde geplauscht. Ein wunderschönes Gemeinschaftsgefühl war inmitten der Menge und ich war sehr glücklich über diese gelungene Dorfkalender-Adventsfensteröffnung. Die Mühe hatte sich doch gelohnt!


© Ingrid Horn

Samstag, 27. Juni 2020

Traum unterm Lindenbaum






Unter einem Lindenbaum
Saß ein junges Mädel fein.
Der Blütenduft betörte sie
und wohlig träumend schlief sie ein.

Sie träumte von ihrem Herzensblatt,
Er küsste sie inbrünstig auf den Mund.
Das Mädchen genoss im Traum den Kuss …
Es war nur eine Blüte, die fiel herab.





© Ingrid Horn




Dienstag, 16. Januar 2018

Schlaflosigkeit


Vorgestern Nacht hatte ich einen wunderschönen Traum



Gestern war ich meinen Tagträumen erlegen
Letzte Nacht habe ich wunderbar tief geschlafen mit nur 2 kurzen Pausen und zwar bis 8.45h heute Morgen.

Auslöser nach einer Selbstdiagnose: eine kleine Nachricht von jemandem, von einem mir sehr lieben Menschen. Er sagte drei Worte: Alles ist gut!!!


© Ingrid Horn

Sonntag, 24. September 2017

Mal etwas Positives . . .

Wir schreiben den 24. September 2017. Es ist eine sehr turbulente Zeit in der Weltgeschichte. Heute sind Wahlen in der Bundesrepublik und mancher sieht mit Unbehagen die Afd an Boden gewinnen.
Nordkorea und die USA liegen (noch) im verbalen, kalten Krieg und man kann nur hoffen, dass alles für die Menschen gut ausgeht.
Diktatoren geißeln viele Menschen. Macht und Gier bestimmen in weiten Teilen die Weltgeschicke. Die Katalanen in Spanien kämpfen für ihre Unabhängigkeit, die Kurden in Vorderasien ebenfalls. Der IS terrorisiert in weiten Teilen Vordersasiens und Europa, Syrien und Afghanistan sind zerbombt und kommen nicht zur Ruhe.
Nicht zu vergessen, was heutzutage in der Türkei passiert.
Global gesehen reiht sich ein Exodus an den anderen und auch in Südamerika gibt es viele Unruhen.
Hinzu kommen die katastrophalen Unwetterkatastrophen, die vielen Überschwemmungen, Erdbeben, Dürren nicht nur in Afrika und ein Hurrikan jagt den anderen und sehr viele Menschen verlieren ihre Existenzen und andere gar ihr Leben.

Aus diesem Grunde möchte ich heute hier einmal ein positives Pondon setzen, um Kraft zu schöpfen und uns nicht blind machen lassen für die Schönheiten der Natur, die uns anvertraut ist. Viele kleine Wunder vollbringt sie immer wieder, spendet uns Seelennahrung und trägt zum bewussten Umgang mit unserer Mutter Erde bei.
Hier sind ein paar Fotos, die vielleicht erfreuen. Der Herbst ist nunmehr da, der goldene Oktober kündigt sich bereits an - gehen wir schauen, hören in die Stille und seien wir dankbar dafür, in diesen Breiten leben zu dürfen.




Wolkenbilder

Ein Nektarsammler


Wildblumen


Pilze - der Herbst ist da


Heideimpressionen



Regenbogen im Sept.2017


Dies sind einige wenige festgehaltene glückliche Momente.

©Ingrid Horn

Freitag, 30. Juni 2017

GLÜCK

Einst umgab mich ein Korsett
verbot mir Gefühle und Gedanken
verwies mich in die Schranken
fand dies als gar nicht nett

Liebe sprengte die Ketten
im späten Alter noch
Sehnsucht unermessen
erfüllte sich dennoch

Hab meine Tür geöffnet
und ließ das Glück hinein
bin nun damit beschäftigt
dem Glücke hold zu sein

cc. Ingrid Horn

Donnerstag, 4. August 2016

Marine-Ehrenmahl in Laboe


Der 28. Juni 2016 hielt für mich ein ganz besonderes Erlebnis bereit. Wir fuhren nach Laboe und ließen den trüben Himmel im Landesinnern hinter uns. An der See reißt der Himmel eher auf und als wir dort ankamen, war eitel Sonnenschein. Ein Himmel voller gebirgigen Kumuluswolken, die durch das Sonnenlicht besonders eindrucksvoll ihre verschiedenen Schichten ihrer Zusammensetzung zeigten, empfing uns.

Über die natürlich wissenswerten Daten möchte ich hier nicht berichten, die kann man in aller Ruhe auf Wikipedia nachlesen. Sondern ich möchte meine Impressionen, Gedanken und Gefühle schildern, die mir dieser Besuch in Laboe beschert hat.

Unser Weg führte am trocken gelegenen U-Boot 995 vorbei, dessen Länge mich überraschte. Es liegt in unmittelbarer Nähe des Ehrenmals.

Etwas weiter liegt die etwas höher gelegene Gedenkstätte. Der Aussichtsturm hat eine Höhe von 68m. Die erste Aussichtsplattform kann man in Höhe von 57m mit dem Fahrstuhl leicht erreichen und es bietet sich eine grandiose Aussicht über die Kieler Förde bis hinaus auf die offene See und natürlich auch ins Landesinnere.

Die angrenzende Halle beinhaltet weitläufige Ausstellungsräume, die dem Gedenken der Gefallenen der Marine des Ersten und des Zweiten Weltkrieges gelten.

Im Jahre 1954 erhielt das Ehrenmal einen erheblichen Bedeutungswandel, nämlich der nationale Charakter voltierte zum internationalen Charakter. Im Jahre 1996 wurde wieder eine Umwidmung vorgenommen. Der neue Kontext hat für mich einen versöhnlichen Inhalt, denn es wurde eine Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen
a l l e r  Nationen und ein Mahnmal für eine 
f r i e d l i c h e    Seefahrt auf freien Meeren.
 



Von den Ausstellungräumen führen Stufen hinunter zu einem tunnelartigen Gang. Zu beiden Seiten hängen an den Wänden Gedenkkränze mit Angaben des Anlasses und der Gang mündet in eine Art riesiger runder Grabhalle. Ein Gang führt an den Außenseiten rundherum und die Wände sowie die vielen kleinen Nischen zur Mitte hin weisen Tafeln und Grabschmuck auf, teilweise mit Grablichtern bestückt, die ganz persönliche Daten von Angehörigen der deutschen Marine beinhalten, die seit 1955 in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben ließen.

Mittig dieser Grabhalle fiel von oben
durch bunte Glasbausteine gedämpftes Licht auf einen Kreis, um den rundherum ebenfalls Kränze lagen und Grablichter brannten.

Die zu über vielen hunterttausenden Gefallenen in der ganzen Welt, gemessen an den vielen Schicksalen dieser Menschen und ihrer Hinterbliebenen beschäftigten noch meine Gedanken beim Eintritt in diese sehr pietätvoll gestaltete Grabhalle. Beim studieren der Tafeln in den Nischen, die besondere Atmosphäre in diesem Raum und wieder einmal die Erkenntnis, dass der Mensch offensichtlich nichts aus der Geschichte zu lernen scheint in Verbindung mit der jetzigen aktuellen politischen Situation weltweit, nahmen mir fast die Luft zum atmen.


cc. Ingrid Horn

Montag, 13. Juni 2016

So weit . . .




So weit der Himmel reicht
Sich Blüten im Winde wiegen
So weit ein Sonnenstrahl
Die Haut streichelnd erwärmt
So tief berührt deine Liebe
Mein Herz und meine Seele


copyright by Ingrid Horn

Dienstag, 3. März 2015

Zwei auf einer Bank


Endlich hat der Frühling Einzug gehalten. Deutlich präsentiert er sich im Stadtpark. Wenn man nicht gerade mit Tunnelblick hindurch spaziert, kann man sich an dem jungfräulichen Grün des Rasens erfreuen, aus dem die letzten blühenden Schneeglöckchen heraus ragen und viele Krokusse in blau, violett, weiß und in kräftigem Gelb den Rasen zieren. Märzbecher stehen kurz vor ihrer Blüte und

sogar die Narzissen verbergen ihre Knospen schon in ihren Schwertblättern.

Die Sonne hat schon für die Jahreszeit viel an Kraft gewonnen und durch die noch unbelaubten Zweige der mächtigen alten Parkbäume fallen wärmende Sonnenstrahlen einladend auf eine Bank.

Ein älteres Pärchen erspäht die Bank und nimmt dankbar auf ihr
Platz. Eng bei einander sitzen sie, der Mann und die Frau.  Ihre Hände finden sich und ihre Finger verflechten sich ineinander. Sie genießen die Nähe des Anderen.
Dieser herrliche Tag hat sie zu einem längeren Weg verführt.  Während der langen dunklen Monate blieb man lieber zu Hause oder ging nur kurze Wege. So sind sie jetzt ein wenig erschöpft und freuen sich über  diese Sitzgelegenheit. 

„Schau mal“, macht er sie darauf aufmerksam, „schau mal dort die Weidenkätzchen! Sie gucken tatsächlich schon neugierig aus ihren Knospen hervor!“
„Oh, wie schön!“ antwort sie und weist sogleich mit ihrem Finger in die Lüfte. „Hast du schon bemerkt, dass die Amseln sich im Flug verfolgen und das muntere Treiben der Finken und Meisen? Und wie keck die Spatzen sind!“
Mit einem Lächeln meint er: „Ja, ja, der Frühling . . .“

Er legt seinen Arm um sie und dreht sich zu ihr hin
und flüstert ihr zu: „Erinnerst du dich – an damals, in unserer ersten Zeit?“
Er schaut sie verschmitzt an und sie, sie bekommt
doch tatsächlich einen roten Kopf unter seinem Blick.
Berührt schaut er sie an und er kann nicht anders,
küsst sie ganz behutsam mitten auf ihren Mund.
„Aber, aber, nicht doch . . ..“ sagt sie leise und mit einem herzlichen Auflachen drückt er sie noch enger an sich und fragt sie dann ganz profan: „Hast du nicht auch Kaffeedurst? Komm lass uns gehen.“

©Ingrid Horn


Mittwoch, 28. Mai 2014

Für Ihn

Ich wanderte durch einen Park
die Augen nahmen alles auf
deine Gedankenblüten
berührten meine Seele und mein Herz
ich verlor mich in den Worten
wunderbar in Poesie verfasst


Verzaubert ging ich durch den
wunderschönen Garten
verzaubert bin ich immer noch
denn tiefe Liebe ward geboren
sie wird uns stets begleiten
bis in das letzte Abendrot


© by Ingrid Horn