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Donnerstag, 31. März 2022

Eklat bei der diesjährigen Oscarverleihung

 

Wie denkt ihr darüber: 


Will Smith gab Chris Rock eine Ohrfeige mitten auf der Bühne. Was war der Anlass:

Hintergrund soll sein: Die Ehefrau von Will Smith hat krankheitsbedingt massiven Haarverlust und Chris Rock hat sich über die Haare der Ehefrau von W.S. öffentlich witzig ausgelassen. 

Frage: Hat sich Chris Rock einmal gefragt, wie sehr er die Seele dieser Frau verletzt hat? Das öffentlich zu tun ist meines Erachtens schon ein no go . Die Backpfeife ist eine Retourkutsche.

Was mich wundert, dass Will Smith in den Medien als Schuldiger hingestellt wird.

Ich finde, er hat seine Art dem Chris Rock die Leviten zu lesen gegeben - ebenfalls öffentlich.

Natürlich ist es schade, die Veranstaltung der Verleihung in dieser Art und Weise zu verunglimpfen. Warum also nur Will Smith? Man bekommt auch noch den Eindruck, dass sich Chris Rock als Opfer fühlt. Das geht gar nicht. 

Wenn hier ein Verfahren eingeleitet werden sollte (wird ja noch geprüft), dann bitte sollten beide zur Rechenschaft und Verantwortung gezogen werden.

 Für mich ist eine verletzte Seele einer Frau, die nichts dafür kann, weitaus schlimmer, als eine Backpfeife einheimsen zu müssen. Der Schmerz dieser Frau ist viel intensiver und langanhaltender als die Backpfeife es war.

Selbstverständlich möchte ich nicht falsch verstanden werden, der Auslöser ist Chris Rock. Ein schlimmes und seelenloses dummes Verhalten und Will Smith hätte auch anders reagieren können. Er hat im Klartext(-tat)t agiert. 

Schön wäre es, wenn sich Chris Rock öffentlich entschuldigen würde bei der Ehefrau von Will Smith und sie sich alle drei die Hände reichen könnten. So wird es doch schon in der Kinderstube gelehrt.

 Ausschlussverfahren ist unnötig. Haben sich die Juroren der Veranstaltung einseitig zu Ungunsten von Will Smith festgelegt? Wie denkt ihr?

cc.Ingrid Horn

 

 

 


Dienstag, 18. Januar 2022

Morgenstimmung

 


7.30h heute Morgen, noch immer tiefschwarze Nacht, erst gegen 8h Morgendämmerung. Ein Blick nach draussen in den dunkelgrau verhangenen Himmel ließ nicht gerade eine Hochstimmung aufkommen. So geht es schon seit Monaten. Gewiss, es waren auch wenige Sonnenstunden dazwischen, doch das trübe, nasskalte und dunkle Wetter löste in mir erstmals so etwas wie eine gewisse Melancholie aus.




Der Frühstückstisch war schön gedeckt. Selbstgebackenes Weißbrot und duftender Bohnenkaffee und eine große leuchtende Kerze halfen mir, ein wenig wieder zu mir selbst zu finden. Schließlich hatte ich letzte Nacht relativ gut geschlafen, aber fühlte mich immer noch müde als ich aufwachte.

Auf dem Kalenderblatt, abgerissen heute Morgen, las ich ein Gedicht von Ada Christen, welches „Noth“ hieß. Hier ist es.

Noth
All' Euer girrendes Herzeleid
Thut lange nicht so weh,
Wie Winterkälte im dünnen Kleid,
Die bloßen Füße im Schnee.

All' Eure romantische Seelennoth
Schafft nicht so herbe Pein,
Wie ohne Dach und ohne Brod
Sich betten auf einen Stein.

Ada Christen (1839 - 1901), 

 

Ihre Gedanken brachten mich wieder zurück auf einen für mich normalen Level, denn so wahre Worte, wie sie einst schrieb, sind auch heute noch aktuell und werden es immer sein.

 

Man sollte niemals vergessen, dass wir auf einem hohen Niveau leben dürfen gemessen an diesem Gedicht.

Übrigens, es geht mir wieder schon wieder viel besser.


©Ingrid Horn

Sonntag, 21. November 2021

Totensonntag 2021



Der diesjährige Gedenktag an unsere Lieben, die uns voraus gegangen sind, weckt immer wieder Erinnerungen. Das ergeht wohl den meisten Menschen so.

Dennoch: ein Rückblick auf die letzten zwei Jahre in der Pandemie addiert doch eine Menge trauriges Gedankengut hinzu. 

Mir ergeht es so, dass ich nicht nur an meine eigenen schmerzlichen Verluste in der Vergangenheit denke. Nein, ich muss auch an die vielen Menschen denken, die aufgrund dieser jetzigen Pandemie gestorben sind und noch sterben werden. Die ohne diese Pandemie noch ein lebenswertes Leben vor sich gehabt hätten. 

Viele hinterlassen Mütter/Väter mit Kindern und in der Regel wird der Lebenslauf der Hinterbliebenen einen sehr viel schwierigeren Weg nehmen als voraus zu sehen war.

Eingeschränktes Leben in jeder Beziehung ist die Realität. Oftmals wird das Heim und somit die gewohnte Umgebung aufgegeben werden müssen und ganz zu schweigen von Verzichten auf Basis der Ausbildungspläne, über Sport und kulturelles Leben, bis hin zu guten Schulabschlüssen oder gar Studium; auch wenn unser Staat versucht, junge Menschen mit BarFög zu unterstützen, reicht der Betrag nicht aus, sich voll auf ein Studium konzentrieren zu können. Nebenjobs sind begehrt und rar.

Neben dem schmerzlichen Verlust und der Trauer des geliebten Menschen, werden sie mit einer großen Härte in ihrem Leben belastet. 

Ist es nicht fatal, dass es Menschen gibt, die sich weigern sich impfen zu lassen, wohl wissend, dass dieses Virus bereits mehrmals mutierte, außerordentlich ansteckend ist und diese Leute sogar demonstrativ auf’s Maskentragen verzichten? Wie ticken diese Impfverweigerer? Ist es Angst vor evtl. Nebenwirkungen? (Dem entgegen sind die Nebenwirkungen im allgemeinen geringer als bei vielen medizinischen Präparaten, die eingenommen werden.) Ist es wirklich die Angst, dass ihre Freiheit beschnitten wird?

Was versteht man denn unter Freiheit? Kann es eine Freiheit in dem Sinne geben, wenn es das Leben anderer kostet, aus unbilligen Gründen?
Ist Freiheit nicht auch die Freiheit des Anderen? Wie vielen hat diese Pandemie schon das Leben genommen?

Kommt diesen Leuten niemals der Gedanke, was sie durch ihre Weigerung auslösen könnten, für sich selber aber in der Not, sollte es sie treffen, erwarten, bestmöglich medizinisch versorgt zu werden?

Hiermit appelliere ich eindringlich an alle diejenigen, sich im Interesse der Gemeinschaft und der eigenen Gesundheit als auch der anderer Menschen sich impfen zu lassen, sofern es nicht eine medizinische Diagnose verbietet.

Dieser Totensonntag ist für mich ein Tag, der besonders belastet über das normale Maß hinaus, basierend auf egozentrisches Verhalten eines Teils unserer Gesellschaft.

©Ingrid Horn

Freitag, 22. Januar 2021

Liebe in schwierigen Zeiten

 



Wolken ziehen von einem Ort zum anderen

Darüber blaue Löcher wie Flecken

Wenige Sonnenstrahlen brechen zögernd durch

Und beglücken uns

In diesen so trüben Zeiten

 

Du und Ich stehen erdig

Seit Jahren zusammen

Erfüllt mit unserer Liebe

Der wir so unverhofft begegneten

Halten sie fest wie ein Geschenk

Wie gut fühlt sich Leben mit Dir an

 

So bilden wir zwei eine Oase

Im liebevollen Miteinander

Inmitten einer Welt

Voller Leid und wenig Glück

Mögen sich Oasen wie die unsrige

Vermehren in dieser geprüften Zeit

 

Jan. 2021


© Ingrid Horn


Donnerstag, 3. Januar 2019

Neujahrstag 2019 - Traum





An diesem Neujahrsmorgen hatte ich ein wunderschönes Erwachen.

Ich wandere auf einem goldgelben sandigen Wanderpfad. Rechts und links zu meinen Seiten blühende Wiesen mit vielen verschiedenen Pflanzen und Blumen, hier und da steht ein Busch, eine Zwergkiefer , zwei, drei zusammenstehende Birken in ihrem jungfräulichem Grün sowie Wacholder. Vor mir am Horizont erhebt sich ein Mischwald. Sonnenstrahlen tauchen die Landschaft in ein besonders ansprechendes Licht. Mir ist ganz leicht ums Herz. Mit einem weichen Lächeln wandere ich dem Wald zu und dabei versuche ich, meine Gefühle und Eindrücke an diesem ersten Morgen des neuen Jahres in poetische Reime zu formen - es will mir einfach nicht so recht gelingen.
Derweil ist in der Luft ein Schwirren und Summen von Schmetterlingen, Bienen und Hummeln und anderen Insekten, die von Blüte zu Blüte fliegen und sich am Nektar laben.
Oh, hier raschelt es! - Ein Mäuschen läuft flink seinem Erdloch zu - dort ein Wildkaninchen! Die Wiesen sind voller Leben. Ein leiser Wind wiegt die Blüten und vom Himmel höre ich zwitschern, tschilpen und tirilieren. Aus dem nahen Waldrand ruft ein Kuckuck. Ein Reh kommt vorsichtig aus dem Unterholz, bleibt stehen und nimmt Witterung auf.
Leichten Fußes bewege ich mich dem Walde zu . . .

 Als ich aufwachte, war immer noch dieses Lächeln auf meinen Lippen und man mag es glauben oder nicht, diese Leichtigkeit und Freude fühle ich immer noch in mir. Ein wirklich schöner Jahresanfang.

Leben, ich komme(!) . . . mit neuem Mut und Kraft  etwaigen Wellentälern des Lebens zu trotzen. Weiß ich doch aus Erfahrung,: Leben ist wie das Meer oder auch, wie die Berge zu den Tälern gehören. Es ist alles gut!

© Ingrid Horn

Montag, 12. November 2018

Ein Konzertabend in Ostfriesland






Angelika Milster ist zur Zeit auf ihrer Marathon-Tournee und gastierte vor ca. zwei Wochen unweit von uns. Mein Schatz kaufte per Internet Konzertkarten für diesen Event bereits vor vielen Monaten und die Vorfreude war sehr groß. H. bedauerte nur, dass wir zwar in der ersten Reihe sitzen würden, aber es war nichts mehr zu machen, es würden die letzten beiden Plätze ganz rechts außen sein. Das war aber doch sekundär, meinte ich, denn es kam ja auf die Darbietung an und ich konnte mir nicht vorstellen, dass der Genuss dadurch groß geschmälert sein könnte.

19h war Einlass, 20h Beginn: Wir waren gegen 19.30h da und groß war meine Überraschung, als sich herausstellte, dass unsere Karten Plätze exakt in der Mitte der ersten Reihe auswiesen - also der Frau Milster genau gegenüber!! So einen guten Platz hatte ich noch nie in meinem Leben! Die Überraschung war absolut gelungen!

Frau Milster bot uns ein Konzert, in dem sie 27 Musicalstücke ohne große Unterbrechungen innerhalb von zwei Stunden sang. Sie wurde auf dem Klavier von Herrn Prof. Harald Lierhammer und auf dem Keyboard von Frau Beatrix Michalski begleitet. Beide Musiker spielten hervorragend und es war ein Ohrenschmaus sie spielen zu hören.

Wer kennt die Stimme von Frau Milster nicht?! Sie präsentierte sich ohne Effekthascherei mit viel natürlichem Charme und zwischendurch erzählte sie kleine Anekdoten. Was mich ganz besonders bewegte, wie sie ihren Gesang, die Musik, in einer Einheit mit Körper und ihrer wunderschönen klaren Stimme bewegend gefühlvoll transportierte. Sie ist wirklich eine der ganz großen Diven, die wir noch haben.

Frau Milster wurde mit "standing ovations" belohnt und gab noch einige 
Zugaben. Welch eine Frau!




Für uns war es ein sehr sehr schönes beeindruckendes Erlebnis und wir werden diesen Konzertabend ganz bestimmt niemals vergessen!

© Ingrid Horn 




Freitag, 7. September 2018

Frage …









Frage nicht, wie tief die Täler sind

Frage nicht, wie hoch die Berge sind

Frage nicht, wie ruhig das Meer ist

Frage nicht, wie hoch die Wellen sind

Frage nicht, wie tief die See ist

Frage: kannst du laufen, klettern schwimmen?

Wenn ja, kannst du alles bewältigen

 Manchmal fehlt einfach nur die Kraft


***  aus 2013  ***

© Ingrid Horn


Sonntag, 23. November 2014

Schicksalstage

Wer kennt sie nicht, diese Schicksalstage, die es immer wieder einmal im Leben gibt.
Es sind oftmals die Tage, in denen Angst und Hoffnung die Sinne beherrschen.
Zum Beispiel, wenn ein geliebter Mensch ganz plötzlich und unerwartet einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erleidet. . .

Nur allzu selten geht alles gut aus und man muss lernen, mit den Konsequenzen dieser Geschehnisse zu leben ohne zu verzweifeln.
Nimmt es ein ausgewogenes oder gar gutes Ende ist man sehr dankbar. Diese Momente der Dankbarkeit verlieren sich leider oft schnell im Alltagsgetriebe. Denn, wenn dem so ist, geht damit auch eine Kostbarkeit verloren; die Kostbarkeit des sensiblen Fühlens und Empfindens des Dankes. Es wäre schade.

Mit allen Sinnen seine Umgebung wahrnehmen ermöglicht  intensiv zu erfühlen,  richtig zu hören und sehen und ggf. die richtigen Gedanken und Worte zu finden; sei es für sich selber oder anderen Menschen in ihren Nöten helfend zur Seite stehen zu können.

Aus diesem Blickwinkel betrachtend ergibt sich die Quintessenz, dass Schicksalstage eine Lehrstunde des Lebens sind.

©Ingrid Horn

Samstag, 18. Oktober 2014

Moment am Morgen





Welch ein Tagesbeginn heute Morgen!
Nach all den trüben Tagen bescherte uns der Himmel hier ein fast schon kitschig schönes Bild, irgendwie unglaubwürdig und doch ist das Foto nicht bearbeitet.
Der wirkliche Eindruck war noch viel größer, als hier nur ausschnittsweise gezeigt werden kann, denn das Morgenrot leuchtete durch die dunklen Zweige der Bäume.

Es sind immer wieder Momente, in denen in mir ein ungeheures Glücksgefühl aufsteigt.
Die Freude vermischt sich dann mit der Hoffnung, dass Mutter Erde nicht noch mehr verletzt wird und sie Zeit bekommt zur Regeneration.

Ich denke an all die Menschen, die gerade zur gleichen Zeit vielleicht voller Bangen dem neuen Tag entgegen sehen. Nicht wissen, ob sie Verluste erleiden, den Hunger stillen können oder gar den Tag überleben werden.
Auch das gehört mit zu unserer realen Welt.

Diese Gedanken machen mir bewusst, wie leicht dagegen unser Leben ist – was wir aber nicht immer so empfinden – und ich bin dankbar für die Güte, die mir widerfährt.

© Ingrid Horn