Samstag, 22. Dezember 2018

Was ist die Botschaft zu Weihnachten?




Christus sagt, so heißt es nach Johannes 10,10: Ich will, dass sie das Leben haben und es in Fülle haben.

     Ist das jetzt eine Aufforderung dazu, Weihnachten mit Geschenken zuzudecken? Welche Art der Fülle des Lebens ist eigentlich gemeint?

     Jeder mag an etwas anderes denken, aber ich glaube nicht, dass damit materielle Geschenke gemeint sind. Liebe, Geborgenheit, Vertrauen, Gesundheit sind die elementaren Grundstöcke zu einem reichen, ausgefüllten Leben.

     Die Vorweihnachtszeit, die im Kommerz leider bereits spätestens im September beginnt, dient anderen Zwecken.

     Für viele Menschen bedeutet das Weihnachtsfest kein Fest im ursprünglichen Sinne mehr. Sie fühlen sich allein - aus welchen Gründen auch immer - und verbinden das Fest in erster Linie mit einem Familienfest. Sie sind froh, wenn die Feiertage vorüber sind. Damit ist aber auch der Blick auf die Geburt Christi verloren gegangen. Gottes Sohn, durch ihn kommen wir zu unserem Herrn, Gott, der ihn den Menschen gleich setzte.
Weihnachten ist ein Fest der Geburt Gottes Sohn hier auf Erden und um Frieden in die Herzen der Menschen zu bringen.
Frieden im Herzen aller Menschen? Ist doch richtig utopisch, nicht wahr?

     Ist es nicht beispielsweise ein bisschen Weihnachten, wenn das Personal im Krankenhaus den Menschen dient? Überhaupt gilt dies für alle in sozialen Einrichtungen arbeitenden Menschen, nicht nur über diese Festtage! Wir nehmen so vieles als zu selbstverständlich hin. Im übrigen denke ich auch hier an Menschen, die ihre Zeit an vereinsamte und oder kranke Menschen selbstlos schenken. Sich mit Ihnen unterhalten, ihnen die Aufmerksamkeit zuteil werden lassen, um ein wenig Licht in ihr Dasein zu bringen.

     In der Tat gibt es eine Vielfalt von Gründen, uns besonders zu Weihnachten die eigene Situation bewusst zu machen. 

     Wie denken die Obdachlosen, die aus der Bahn geworfen wurden und nicht, weil sie faul sind - nein, weil sie in einer prekären Lebenslage waren, mit der sie nicht fertig wurden und dann ein verhängnisvoller Rattenschwanz sie in die Obdachlosigkeit trieb.
Wie denken die Menschen, die ihre Kinder nicht beschenken können, weil sie am Rande des Existenzminimums leben?
Der alte Mann in der belebten weihnachtlich geschmückten Einkaufsstraße, der auf dem kalten Boden sitzt, notdürftig mit einer Decke unter sich und einer Mütze vor sich, um Almosen bettelnd - was mag er denken?

     Sicher gibt es auch Bettler, die darauf spezialisiert sind, den Leuten über ihr Mitgefühl die Geldbörse zu öffnen - die sind hier nicht gemeint. Man muss schon richtig hinschauen . . .

     Inwieweit ist unsere Nächstenliebe gefragt und gefordert in Bezug auf die heutigen „Völkerwanderungen“? 
All dieses ist auch oder sollte zumindest in einer besinnlichen Weihnachtszeit mal in Frage gestellt werden.

     Lassen wir es selber weihnachten im Sinne des Miteinanders! Jeder so wie er kann und dies das ganze Jahr über!

     Aus diesem Gedankenkontext heraus wünsche ich allen Besuchern hier 



ein besinnliches, gesegnetes und auch fröhliches Weihnachtsfest
sowie ein gesundes und erfülltes Neue Jahr

 

© Ingrid Horn

5 Kommentare:

  1. Nichts ist so schwer zu erfüllen, wie Christi Gebot:
    "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!"
    Man versucht es immer wieder - aber die Mauern dafür
    sind oft unerreichbar hoch.
    Ich wünsche uns allen, dass wir sie bezwingen können!
    Ich denke, ohne Hilfe von dem Kind in der Krippe
    ist es kaum zu schaffen ...
    Horst~~~

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  2. Das hast Du so schön geschrieben, aber alles wird sich nicht erfüllen.
    Wichtig ist, das wir mit dem Herzen sehen und all den Menschen danken die mit Nächstenliebe sich den Menschen zuwenden, die unsere Hilfe und Liebe brauchen.
    Danke , liebe Ingrid, Dir ein schönes , freidliches Fest in aller Gemütlichkeit, herzlichst, Klärchen

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  3. Ihr zwei Lieben,
    eure beiden Aussagen stimmen mit meiner Meinung total überein. Jedoch müssen wir uns selber auch immer wieder motivieren, unsere Nächstenliebe den Menschen zuzuwenden, die auch auf uns angewiesen sind. Im Kleinen kann man Großes bewirken, aber das wissen wir ja längst und handeln auch danach.
    Herzliche Weihnachtsgrüße, reichlich gesegnetes und frohes Fest und ein gutes 2019 für uns alle.
    Ingrid

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  4. liebe Ingrid du sprichst mir mit deinem Text aus dem herzen


    doch WER hört zu wenn man solches (aus)spricht?und nicht nur leise denkt?
    ich meine Wer ein herz der Nächstenliebe besitzt und daraus das ganze Jahr auch handelt wird auch an weihnacht für andere da sein...
    mit Tat nicht nur Rat und Geschenken wie groß/klein sie auch immer ausfallen mögen...
    ich lege meine Liebe für die menschen untern Baum und hoffe sie erreicht diejenigen die sie auch brauchen...
    dir ein gesegnetes fest..mit ganz liebem Gruß***.angel

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  5. Liebe Angelface,
    danke für deine warmen Worte. Das du noch die Zeit gefunden hast hier rein zu schauen in diesen Tagen weiß ich zu wertschätzen.
    Ein reichlich gesegnetes und besinnliches Weihnachtsfest wünsche ich auch dir von ganzem Herzen. Alle Liebe
    Ingrid

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