Samstag, 11. Mai 2019

Muttertag seine Historie und Heute













Morgen ist Muttertag. Ich habe mich gefragt, was war er für mich früher und was ist er heute. Hat sich seine Bedeutung für mich gewandelt? Sehe ich ihn anders oder einfach nur vielfältiger, umfangreicher? Ich versuche, diesen vorbehaltenen Muttertag für mich zu analysieren.

So habe ich mich etwas über Wikipedia genauer über den Muttertag informiert und es hat mein Interesse geweckt. Deshalb setze hier einen Link ein, der mehr über die Historie verrät und jeder mag so weit lesen, wie er es für richtig hält.
https://de.wikipedia.org/wiki/Muttertag

* * *

Ich erinnere mich, dass ich als kleines Vorschulkind meine Mutter mit einem selbst gepflückten Sträußchen aus Wiesenblumen beschenkte. Dazu wurde ein Bildchen gemalt (so gut es eben ging). Im Alter von 8 - 10 Jahren liebte ich es, meiner Mutti einen kleinen Strauss von Bellis (veredelte und gefüllte Gänseblümchen) gebunden zu einem Biedermeierstrauß, der mit einer Ziermanschette versehen war, zu überreichen.

Es war natürlich auch Ehrensache Mutter im Haushalt zu helfen (als Mädchen - so war es damals).In späteren Jahren ließ ich mir noch mehr einfallen . . . Kuchen backen, einen lieben Dankesbrief schreiben und anderes mehr.

Als ich selber Mutter wurde, habe ich niemals meine Mutter vergessen, mich immer gemeldet und sie bedacht. Inzwischen wohnten wir einige hundert Kilometer voneinander entfernt, da war ein Sich-Sehen-Können allein zu dem Tag nicht drin. Ich, bzw. meine eigene kleine Familie, haben Mutti (Oma) über ein langes Wochenende besucht.

Meine Kinder wurden von ihrem Vater „angeleitet“. Er setzte sich (ich war natürlich ausgeschlossen) mit ihnen zusammen und sie berieten, womit sie mich überraschen könnten. Zum Beispiel durfte ich morgens nicht aufstehen bevor sie mich holten! Der Frühstückstisch war gedeckt, mit Blumen geschmückt. Einmal brachten sie mir das Frühstück gar ans Bett. Oh, das war jedoch ein Fehlschuss, denn ich hasste es, im Bett zu essen. Die Krümel . . . nein und umständlich war es auch. Ich sagte ihnen damals, dass ich viel lieber mit ihnen am Tisch sitzen würde und ich mich ganz schnell anziehe und dann können wir alle gemeinsam frühstücken. . .
Meine Mädels malten Bilder für mich, in der Küche waren für diesen Tag die „Heinzelmännchen“ am Werk. Sie verwöhnten mich richtig. Es war immer sehr schön und innig.

Beide waren sie im Studium und konnten aufgrund der Entfernung nicht mal eben für einen Tag kommen. Vergessen haben sie aber bis heute diesen Tag nicht.

Allerdings hat sich meine Einstellung zu diesem Tag geändert. Natürlich freue ich mich, wenn man mich in Wort und/oder kleinen Gesten bedenkt. Aber immer am 2. Sonntag im Mai, weil dieses ein festgesetzter Tag ist?
Ich glaube, viele ältere Mütter teilen meine Meinung, nämlich, dass es in erster Priorität auf die Innigkeit der Beziehung zwischen Kind zur Mutter und umgekehrt im täglichen Leben ankommt und es eigentlich nicht eines speziellen Tages bedarf.

Vom Ursprung dieses Tages hatte es auch eine gänzlich andere Bedeutung, aber die Gesellschaft bzw. Wirtschaft nutzt es geschickt zur Steigerung ihres Umsatzes.
Es ist nüchtern und ich weiß, ich widerspreche mich insofern, dass ich mich trotzdem freue, von meinen Kindern am Muttertag zu hören. Aber nicht nur an diesem Tag!

So ist es auch heute wieder. Da die Post sonntags nicht liefert, habe ich meine Grüße schon vorher erhalten. Alles ist gut!

© Ingrid Horn

2 Kommentare:

  1. liebe Ingrid, kluge Worte zum Muttertag aber auch skeptische sind in diesem beitrag enthalten, so ähnlich wie auch ich darüber denke und ebenfalls dazu etwas "eingesetzt habe, denn eine Mutter nur auf diesen Tag zu reduzieren und zu verkonsumieren hat mich immer schon ein klein wenig auf die Palme gebracht, denn man ist`s ja nicht nur für die Kinder und nur an diesem einen Tag im Jahr.
    Leider ist auch dies ein Geschäft wie jedes andere für viele geworden und fast nur Pflicht diesen als solches zu begehen...
    al Einzigartigkeit dabei sind wir Mütter" sowieso einzigartig oder gibt es etwas ähnlic- vergleichbares wie eine Mutter im Erderleben?
    liebe Grüße und kluger beitrag...
    angelface

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  2. Ja, liebes angelface, genau so ist es. Deutschland hat den Muttertag erst in den frühen Zwanziger Jahren aufgrund der Initiative der Blumengeschäfte eingeführt. Nun, die kommerzielle Vermarktung ist Teil der Wirtschaft.
    Auch heute noch intensiv betrieben. Man merkt es an den Daten 14. Februar als auch am 31. Oktober (Halloween). Ich merke aber auch, dass man trotz dieses Wissens sich immer darüber freut, eine kleine Aufmerksamkeit, in welcher Form auch immer, zu erhalten. Dem entgegen steht natürlich, dass sollte ab und zu auch mal ohne vorgegebenen Anlass im Laufe eines Jahres geschehen. Mütter sind täglich für die Familie da. Kinder brauchen eine feste Beziehungsperson und die ist wichtig für ihr ganzes Erdendasein. Was Kinder nie erfahren in ihren jungen Jahren. werden sie schwerlich lernen im späteren Leben. Das Leben geht halt nicht so liebevoll mit ihnen um und deshalb ist es meistens dann eine harte Schule, nicht wahr?
    Ich habe mich gefreut über deinen Besuch und deine Zeilen, liebes angelface und grüße dich ganz lieb.
    Ingrid

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