Trauer: gefühlte innere Leere, Gefühl des Verlassenseins, Frage nach
dem Sinn, trauern um die verloren
gegangene gemeinsame Zukunft im Herbst des Lebens. Beerdigt man mit dem geliebten Partner doch
eine ganze Menge mehr.
Dagegen stehen die täglichen Anforderungen des Lebens –
schaffe ich alles? Alles muss irgendwie
weiterlaufen. Was ist, falls Kinder vorhanden sind und sie noch in der Ausbildung sind? Schafft man
alles bei den heutigen Kosten eines etwaigen Studiums? Die evtl. große finanzielle
Sorge – Hauptsache die Kinder können ihren Weg gehen.
In dem Moment fragt man sich – wo bleibt man selber? Man
fühlt sich wie ein Blatt im Wind und weiß nicht wohin es fliegen wird, wo es landen wird.
Neuanfang |
Trauer. Jeder trauert auf seine Weise. Jeder fühlt
anders. Alles ist gut so und auch
notwendig. Nur vor einem muss man sich bewahren: einfach im Loch liegen bleiben
in das man gefallen ist. Wieder
aufzustehen ist nicht immer leicht.
Oft ist es ein langwieriger
Prozess.
Denkt man an die Zeit zurück, schaut Fotos an aus der
gehabten gemeinsamen Zeit, wird
vieles wieder lebendig. In der Erinnerung wird man dankbar für ein bewusstes
und reiches Leben. Dieses Wissen kann ganz entscheidend über die Trauer hinweg
helfen. Es ist ein großes Glück, eine
wundervolle Partnerschaft gehabt zu haben.
Ein Gang in die Natur beruhigt ungemein. Wenn man genauer
hinschaut und sich an Fauna und Flora erfreuen kann, ist dies Balsam für die
wunde Seele.
N i c h t in der Vergangenheit
leben ist wichtig.
Seinen Weg zu erkennen, frei zu sein für Neues, was man auch
immer darunter verstehen möchte und herauszufinden, welches Ziel erstrebenswert
sein könnte.
Jedes Ende beinhaltet auch einen neuen Anfang.
Trauer. Welch ein schweres Wort. Jeder mensch, der einen anderen verloren hat, trauert.
AntwortenLöschenDas ist ganz natürlich und auch von der Natur gegeben. Selbst Tiere können trauern, Elefanten z.B. trauern immer um Artgenossen, wenn der zu ihren Kreis gehört hat.
Unnatürliches wird es erst, wenn die Trauer überhand nimmt im Leben des Zurückbleibenden.
Und wie im Frühling neues Leben erwacht, sollte auch der Trauernde irgendwann wieder erwachen! Und er wird dies auch tun, wenn die Zeit da ist.
Wie kurz oder wie lange diese Zeit dauert, ist dabei bedeutungslos. Wichtig ist nur: sie muss einmal enden und in eine Erinnerung übergehen.
So habe ich es immer wieder erlebt ...
Horst~
wunderbar geschrieben und BE-schrieben diesen weg der Trauer der so unterschiedlich bei uns Menschen ist.
AntwortenLöschenIch empfinde, wenn einem bewusst wird dass ein Zusammenhalt verloren gegangen ist an den man glaubte mit dem verlust des menschen den man mochte, liebte und schätzte ist es schwer wieder Fuß im eigenen Leben zu fassen, irgendwie schwimmt man plötzlich und merkt die Trauer lähmt erst einmal.
es braucht - wie Horst schon sagt - ZEIT - und dies ist bei jedem Trauernden unterschiedlich lang - wen man dann merkt der Schmerz wird leiser, die Gedanken drehen sich nicht mehr täglich und stündlich um Schmerz und Verlust hat man schon ein gutes Stück neues eigenes Leben geschafft.
doch weh tut es immer - etwas zu verlieren was man sehr schätzte.
doch merkwürdig - obwohl es so wichtig in der Trauerverarbeitung ist - andere mögen möglichst schnell nichts mehr davon hören als täte Mitempfindung und Empathie ebenfalls weh, das ist traurigkeit die dazu kommt...
wie H hab ich das oft beim Verlust meiner Katzen erlebt..
ich hoffe liebe Ingrid du bist mit deiner Trauer und dem Verlust im Reinen...
liebe Grüße an dich Angelface