Spaziergang „zwischen den Jahren“

Sonnenschein am kristallblauen Himmel lockte uns trotz Minusgraden und verharschtem Schnee durch die Felder zu laufen.

Meine Winterstiefel musste ich erst einmal suchen . . . konnte ich gar nicht nachvollziehen. Nun, sie lagen zwar in einem Schuhkarton, aber nicht in ihrem eigenen.

Endlich – gefunden. Schnell angezogen und raus ging es.

Die Straße war völlig vereist, so gingen wir auf dem Bürgersteig soweit es möglich war. Es ist nicht weit bis zu den Feldern, sie beginnen quasi bei uns „um die Ecke“.

Teilweise im Eierlauf und/oder im Gänsemarsch ging es voran. Über uns hunderte von Wildgänsen, aufgeteilt in vielen Formationen, je nach Clan. Sie verloren sich am Horizont, tauchten dann aber schon bald wieder auf. Sie haben jetzt eine schwere Zeit, können schwerlich Weideplätze finden. Sie hatten unser ganzes Mitgefühl.

Auch vier Schwäne flogen direkt über uns hinweg. Ein faszinierendes Bild!

Leider hatten wir keine Kamera dabei.

Der Blick in die Weite und zurück auf den Ort über schneebedeckte Felder war herrlich. Von weitem grüßte der Kirchturm und die Dächer der Häuser gluckten um ihn herum.

Fröhliche Menschen begegneten uns und ein kurzer spaßiger Austausch ließ uns unseren Weg beschwingt fortsetzen. Immer wieder blieben wir stehen, weil uns die Natur in ihren Bann zog.

Wir sind uns einig: es war ein wunderschöner Winterspaziergang.

©Ingrid Horn