Mittwoch, 14. Januar 2015

Rückblick


Am 30. Mai 2010 las ich einen Blog „Steine auf den Weg“ und nahm es damals für mich zum Anlass, über meinen eigenen Lebensweg  nachzudenken. Dies waren seinerzeit meine Gedanken dazu:

Ich musste erst einmal für mich sortieren.  Mich prüfen, ob diese Steine von außen auf meinen Lebensweg fielen oder  ich mir selber Steine in den Weg gelegt habe und wenn, waren es kleine Felsen oder nur Kieselsteine oder gar Edelsteine?
Vielleicht war auch von allem etwas dabei....?

Mit einzelnen Steinen kann man umgehen, egal ob selbstverschuldet oder nicht. Was aber macht man, wenn eine Steinlawine auf einen zurollt?
Eigentlich gibt es nur einen Weg – aufräumen. Nach dem Motto, auch aus Steinen kann man etwas Schönes bauen. Es war eine mühselige Arbeit und sehr zeitintensiv.  Ich hatte bald alles abgetragen und  an die Seite des Weges  zum Abgrund als Mauer aufgebaut.
Mein Blick ist wieder freier . Es war schwer und es hat natürlich auch Rückfälle gegeben, aber nicht aufzugeben hat sich gelohnt.


Ich stelle fest, dass immer wieder neue Steine auf meinen Lebensweg fallen.  Kieselsteine, größere Steine, ab und zu auch mal ein Edelstein, aber auch mal  kleinere bis größere Felsbrocken, welche manchmal dazu zwingen,  einen Umweg zu gehen, um auf seinen eigenen Weg weitergehen zu können. Es ist von allem etwas dabei. Das Schöne aber auch ist die Erkenntnis, dass Steine  den Weg begehbarer machen können, wenn sie denn sorgfältig gepflastert werden konnten.


© Ingrid Horn  - 14. Januar 2015

1 Kommentar:

  1. je nachdem - liebe Ingrid, aus welcher perspektive man es betrachtet, können Steine eine Mauer zum abgrenzen darstellen, aber auch eine Brücke um darüber zu gehen,
    Steine im Fluß wie eine Brücke zum anderen Ufer.
    deine gedanken zum Stein finde ich sehr nachdenkenswert, auch, dass du sie nicht unbedingt als Hindernis betrachtest was ich im Übrigen auch nicht tue...
    ich finde Steine sehr schön, oft auch aussagekräftig wie eine ziehende Wolke der ich ein gesicht gebe,
    die Form und Farbe je nachdem wo ich sie finde, vom Wasser gelättet, vom Straßenstaub überzogen, nicht als Schönes erkannt - fasziniert mich oft sehr...
    angelface

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