Sonntag, 19. April 2020

Gedanken zur Mitmenschlichkeit


Geschriebene Gedanken im März 2010 


Ich habe es aufgegeben, mich zu wundern über die Dinge, die da nicht so laufen wie sie sollten. 

Unser Gesellschaftsbild, unsere Ethik und Moral auf gesellschaftlicher als auch auf beruflicher Ebene hat sich und entwickelt sich noch immer weiter in eine unmenschlichere Richtung.
Das Übel liegt in der Wurzel - wie immer. Die Globalisierung verschärft die Situation erheblich. Wer steigt auf – wer wird geduckt oder schlimmeres, nieder getrampelt.
Es wird popularisiert, manipuliert und spekuliert weltweit – keiner will verständlicherweise der Verlierer sein. Muss das sein in dieser Form?
Viele bleiben dabei unverschuldet auf der Strecke.
Diese Dinge kann ich nicht ändern. Schimpfen nützt nichts – es verhallt in der Weite.

Was ich aber kann, ist zu versuchen, mein unmittelbares Umfeld durch mein eigenes Engagement in zwischenmenschlicher und gemeinnütziger Hinsicht positiv vor zu leben.
Es fängt in den eigenen vier Wänden an und trägt sich in die Gemeinde fort.

Ich bete oft:
Herr, lasse mich das Richtige hören, damit ich agieren kann.
Lasse mich die richtigen Worte im richtigen Moment finden.
Lasse mir die Kraft meiner Hände für das Zupacken am richtigen Ort
Und helfe mir die jeweils richtige Entscheidung zu treffen.

In der Gemeinde, in der ich lebe, ist es nicht anonym. Traditionen und Nachbarschaftshilfe werden hier noch groß geschrieben. Trotzdem gibt es natürlich auch hier Neid und Missgunst sowie Hader. Es ist hier einfacher auf Menschen zuzugehen, als in einer Großstadt. Aber selbst im Einfamilienhaus könnte man anfangen, sich selber einzubringen bei Bedarf. Wenn es aus einem Selbstverständnis her rührt und man nichts erwartet wird man oft überrascht.

Das ist zumindest meine Erfahrung.

Heute, 10 Jahre später: es hat sich nichts aber auch gar nichts geändert!

Passt gut auf euch auf!

© Ingrid Horn


3 Kommentare:

  1. Liebe Ingrid, ja - es ist oftmals erschütternd festzustellen wie - wenig - sich - der Mensch - in seiner welt ändert oder bereit - dazu ist -.
    Ist er wirklich nur vom eigenen Egoismus geprägt?
    Das wäre traurig, schlimm, unentschuldbar und doch ist es oftmals so wie man zum allgemeinen Bedauern fest-stellt.
    10 Jahre und nichts dazugelernt...?
    Ohne Worte...
    aber ich befürchte, wir müssen damit leben...
    aber für dich ein lieber Gruß in deinen Sonntag..
    herzlichst angelface

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  2. Liebe Angel,

    es gibt natürlich wunderbare nachbarschaftliche Hilfe und oftmals kommt sie von einer Seite her, die man gar nicht auf dem Schirm hatte. Es zeigt sich gerade jetzt in Zeiten der Corona-Epidemie, wo die Leute ein wenig wieder "zusammen rücken". Das ist gut so und diese Menschen hat es in Notzeiten auch immer gegeben. Die meinte ich aber nicht.
    Es zeigt sich ebenfalls der grenzenlose Egoismus seitens einiger Firmeninhaber, die ein Riesengeschrei machen und zwar sehr zeitig getätigt haben und um Unterstützung den Staat angehen. Natürlich gibt es Betriebe in verschiedenen Sparten, die darauf angewiesen sind, wollen sie überleben.
    Pauschalieren möchte ich hier nichts, das kann man auch gar nicht, aber diese Gier die einige zeigen (siehe adidas und andere) das finde ich einfach unmoralisch. Es gibt viele Notfälle bei Alleinerziehenden z.B., die sowieso immer schon den Cent umdrehen mussten bevor sie ihn ausgeben können. Es gibt auch Betriebe, die ganz am Anfang stehen und viel ivestiert haben und denen alles jetzt weg bricht. Die sollte man getrost in irgendeiner Form Unterstützung geben. Ich kann jetzt hier nicht alle aufzählen, wo es gerechtfertigt wäre. Mir stoßen aber die Menschen auf, die xmal im Laufe eines Jahres verreisen können, auf großem Stil leben und sofort nach kurzer Zeit bereits auf Unterstützung rufen.
    Mit versucht halt mitzunehmen, ob nötig oder nicht, was eben nur geht. Bedenkt aber nicht, dass es auf Kosten der Menschen geht, die es wirklich nötig haben. In dieser Zeit habe ich meine Meinung gegenüber einigen Politikern durchaus positiv revidiert. Ich gehöre zu der 75% gehörigen Gruppe, die die Maßnahmen unserer jetzt Verantwortlichen durchaus bejahen.
    Ich wünsche dir einen schönen Montagabend und eine gute möglichst entspannte Restwoche und sei ganz lieb gegrüßt.
    Ingrid

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  3. Liebe Ingrid
    ganz lieben Dank für deinen heutigen Kommentar zum Beitragsgedicht, ich ahnte schon den Widerhall von dir, irgendwie musste er von Menschen kommen die hinter die Zeilen zu sehen fähig und bereit sind...
    dein Beitrag auf den ich jetzt kommentiere
    berührt mich tief, doch ich ahne er wird nicht die erreichen die es angeht, die Allgemeinheit in der wir leben, oder es versuchen so gut als nur möglich zu tun...
    die allgemeine Oberflächlichkeit und fehlende - Bereitwilligeit nicht darüber nachzudenken, geschweige denn etwas tiefere Texte verstehen zu wollen, geschweige denn zu kommentieren ist mittlerweile so groß dass viele in die " wir haben Spaß und wollen nicht mehr " abgedriftet sind,/so merkt man es deutlich denn Mitmenschlichkeit zeigt auch Schmerz durch übles Verhalten.
    das schmerzt sehr.
    ich danke dir
    alles Liebe Angel

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